Das didaktische Labor
Die Biermanufaktur beherbergt eine Anlage zu didaktischen Zwecken mit einer Produktionskapazität von 3 hl und einem eigenen Gärkeller. Ziel ist die konkrete Zusammenarbeit mit Hochschulen, die Interesse an der Ausbildung von Berufsprofilen in Verbindung mit der Welt des handwerklichen Biers zeigen. Erste Nutzniesser waren die Studierenden des Dualen Studiengangs für Braumeister der Universität für Gastronomische Wissenschaften in Pollenzo.
Das Sudhaus
Das Hauptsudhaus hat eine Kapazität von 50 hl. Die Anlage wurde von der italienischen Firma Meccanica Spadoni aus Orvieto gebaut, ist vollautomatisch und ermöglicht so eine Optimierung der Produktionszeiten und des Energieverbrauchs sowie eine hohe Qualitätskontrolle und absolute Flexibilität.
Im Mischbottich wurden die Phasen der Wasser-/Malzbeschickung und der Erhitzung der Bierwürze für die Aktivierung der enzymatischen Prozesse verbessert; der Filterbottich gestattet eine optimale Filtrierung und regelt automatisch die Entleerung des Trebers: ein System, das in naher Zukunft in Trockner integriert werden soll, um den Abfall in Biomasse umzuwandeln (heute wird der Abfall als Futtermittel verwendet).
Durch den doppelten Sud- und Whirlpool-Bottich können gleichzeitig mehrere Produktionen vorbereitet werden. Er ist so ausgelegt, dass er eine gleichmäßige Erhitzung garantiert, wodurch neben der Zeitersparnis die Energieeffizienz wesentlich verbessert wird. Die Bottiche arbeiten in Kombination mit zwei Behältern für das Dry Hopping mit Einfüllkits für drei verschiedene Hopfenformen (nur Blüten – nur Pellets – Blüten/Pellets gemischt) und 2 heizbaren Behältern für die Sterilisierung und automatische Zugabe der Gewürze. Diese verfügen über ein integriertes Whirlpool-System für die Abscheidung der noch in der Würze vorhandenen Feststoffe.
So viel Technik, aber nie ohne Emotion: Die Anordnung der Bottiche im Sudhaus nimmt die Form des Etiketts der Baladin Biere auf, um zu zeigen, dass es sich um ein personalisiertes geteiltes Projekt unter Berücksichtigung der primären Erfordernisse des Handwerkers handelt, der damit arbeiten wird.
Die Regelung der Flüssigkeitsströme
In einer Brauerei ist es von grundlegender Bedeutung, die Flüssigkeitsströme optimal zu regeln und höchste Sterilität zu garantieren. Manche Systeme haben keine sichtbare offenkundige Wirkung, sind aber von ebenso grundlegender Bedeutung für die Produktion eines Qualitätsbiers wie ein Sudhaus oder große Gärtanks. Diese “unsichtbaren” Elemente sind die Leitungen, in denen Flüssigkeiten, Gas und manchmal auch Feststoffe transportiert werden.
Wir haben die Firma Racca Impianti di Cavallermaggiore (Cuneo) mit der wichtigen Aufgabe der Projektierung und Installation betraut, die ein hocheffizientes integriertes System mit absoluter Sterilisation garantierte und unserem Labor höchste Hygienestandards zusichert.
Ein weiteres verborgenes, aber strategisches Instrument sind die Armaturen, die den Durchfluss der Medien in den Leitungen regeln. Die Firma Bardiani Valvole aus Fornovo di Taro im Gebiet um Parma lieferte die Komponenten für die Sterilisationsschritte, mit denen die Kontaminierungsgefahr reduziert wird, und zeigte sich für diese Zusammenarbeit durch die Personalisierung mit dem Baladin-Logo erkenntlich.
Das Analyselabor
Das Analyse- und Hefepropagationslabor nimmt einen großen Bereich ein, seine zentrale Funktion ist die Kontrolle sowohl unter technischen als auch qualitativen Aspekten: Hier werden die 5 ausgewählten Hefestämme mit Spitzentechnik zum ausschliesslichen Gebrauch von Baladin gehegt und gepflegt. Ein Forschungs- und Entwicklungszentrum, in dem auch Experten verschiedener italienischer Universitäten zu Gast sind, die zusammen mit den Baladin-Fachleuten innovative Wege vor allem für die Hefe entwickeln.
Der Gärkeller
Der Gärkeller beherbergt anfänglich 12 große kegelstumpfförmige Stahlbehälter mit einer Kapazität von 200 hl, in denen die meistverkauften Biere gären, so dass eine konstante Produktionsqualität zusammen mit einer breiten Produktverfügbarkeit garantiert wird: eine Batterie von 8 Gärtanks à 100 hl und 4 kleinerer Tanks à 50 hl für die Spezialbiere.
Das Bild eines großen Baums mit den Worten “Alle radici” (Zu den Wurzeln) führt die Besucher in den Holzfassreifekeller. Große Fässer mit 100 hl bis hin zu Barriques mit 3 hl sind die Wächter der kostbaren experimentellen Biere, die in Piozzo produziert werden. Hier hat auch ein besonderes Fass aus dem fernen Japan seine neue Heimat gefunden: das KIOKE-Fass mit 30 hl, das Teo von dem Küfer Masao Yamamoto geschenkt bekam, der diese kostbaren Gefässe für die handwerkliche Herstellung von Sojasosse manuell fertigt. In diesem Fass mit Dauben aus über 100jährigem Zypressenholz und Reifen aus 15 Meter langen Bambusriemen lagert eine Sonderedition Xyauyù: das Xyauyù KIOKE. Ein bewegendes, begeisterndes Projekt, das von der handwerklichen Erfahrung zweier geographisch so weit voneinander entfernten, aber im Denken einander doch so nahen Kulturen erzählt.
Das Kräuterlabor
2018 wurde ein Labor für die Verarbeitung der aromatischen Kräuter eingerichtet. Seine Spitzentechnik ermöglicht die Herstellung von Extrakten bei niedriger Temperatur, so dass Frische und Bewahrung der ursprünglichen Aromen garantiert sind.
Die Abfüllanlage
Die Abfüllanlage wurde von den Firmen GAI aus Ceresole d’Alba (Cuneo) – spezialisiert auf Abfüllmaschinen für Wein, aber Inhaberin wichtiger Patente für den Brauereisektor – und MAS PACK aus San Marzano Oliveto (Asti), spezialisiert auf Verpackungsanlagen, gebaut.
Wir verfügen über eine Abfüllmaschine der neuen elektropneumatischen Generation mit 36 Füllköpfen in Kombination mit einem automatischen Fördersystem und einem Palettierroboter.
Ergänzt wird die Anlage durch eine Sondermaschine für Dosenbier.
Das automatisierte Lager für die Sekundärfermentation
Ein automatisiertes Lager der Firma FERRETTO Group aus Vicenza vervollständigt die Logistik, in dem 2.500 Paletten in drei verschiedenen Lagerbereichen völlig autonom bewegt werden: Sekundärfermentationszelle, Kühlzelle, Endproduktlager. Neben der Platzoptimierung garantiert dieses System einen effizienteren Sekundärfermentationsprozess und dank der Kühlzelle eine bessere Produktstabilität.
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